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Ein Mensch…

Eine Eugen-Roth-Lese-und-Erzähl-Revue

Eugen Roth (1895-1976) war mit seinen „Ein Mensch…“-Gedichten so etwas wie das Augenzwinkern der Nation. Denn der Menschenkenner, der Menschenbeobachter, hat uns mit seinen Gedichten immer wieder auf humorvolle Weise den Spiegel vorgehalten. Wir lesen seine Werke, lachen über andere, und merken im nächsten Moment, dass diese „anderen“ wir selber sind. Plakat Ein Mensch verkl verkl (Copy)Und gerade das Zeitlose und Allgemeingültige seiner Verse begeisterte nicht nur eine ganze Nachkriegsgeneration, sondern trifft auch heute noch ins Schwarze. Eugen Roth nimmt uns mit in eine Kurve, die so mancher Brachial-Comedian nicht kriegt. Weil Roth keine Witze reißt, sondern uns mit amüsiertem Lächeln auf die Finger, manchmal auch tief in die Seele schaut, sich zurücklehnt und genüsslich darauf wartet, dass bei uns der Groschen fällt: „Hoppla. Das bin ja ich, über den ich da lache.“

Mit Herzenswärme und einer gehörigen Portion komischem Talent widmet sich der bundesweit bekannte und vielfach preisgekrönte Kabarettist Frank Sauer diesem wunderbaren Dichter und seiner feinsinnigen Ironie. Sauer liest nicht nur Eugen Roths Gedichte. Nein, er leidet, ringt, stöhnt, grinst und verzweifelt mit den Figuren, führt uns mit Lust und Feingefühl durch Heiteres und Nachdenkliches – und was er über das Leben des großen Humorschreibers zu erzählen weiß, auch das ist interessant, spannend und unterhaltsam.

Frank Sauer präsentiert mit dieser humorvollen Revue “er-lesene” Unterhaltung auf höchstem Niveau über die Tiefen des Menschlichen - und wir verraten Ihnen auch schon Frank Sauers letzte Worte des Abends. Sie werden lauten:

„Der Mensch, der all dies hier geschrieben,
den muß bis heut` man einfach lieben.”

 

Eugen Roth: Das Sprungbrett
Ein Mensch, den es nach Ruhm gelüstet,
Besteigt, mit großem Mut gerüstet,
Ein Sprungbrett - und man denkt, er liefe
Nun vor und spränge in die Tiefe, um
Mit Doppelsalto und dergleichen
Der Menge Beifall zu erreichen.
Doch läßt er, angestaunt von vielen,
Zuerst einmal die Muskeln spielen,
Um dann erhaben vorzutreten,
Als gält's, die Sonne anzubeten.
Ergriffen schweigt das Publikum -
Doch er: Dreht sich gelassen um
Und steigt, fast möcht man sagen: heiter
Und voll befriedigt von der Leiter.
Denn, wenn auch scheinbar nur entschlossen,
Hat er doch sehr viel Ruhm genossen.
Genau genommen schon den meisten.
Was soll er da noch etwas leisten?

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